Wenn die Erschöpfung überhandnimmt
Mit dem Begriff Burnout – oder besser Burnout-Syndrom – beschreibt die Fachwelt einen erstens schweren und zweitens andauernden Zustand der Erschöpfung, dessen Ursache chronischer Stress ist. Ein Burnout ist durch seelische und körperliche Beschwerden gekennzeichnet. Menschen mit einem Burnout fühlen sich nicht nur erschöpft, sie empfinden auch eine innere Leere. Ihre Arbeit – und andere Aufgaben – empfinden sie als ebenso nutzlos wie sinnlos. Von anderen Menschen ziehen sich die Betroffenen zurück.
Ursprung des Begriffs Burnout
Seinen Ursprung hat der Begriff im Bereich helfender Berufe, in denen der Alltag stark davon bestimmt wird, dass die Menschen in Interaktion miteinander stehen. Burnout wurde dort verstanden als ein Erschöpfungszustand, der aufgrund einer steten emotionalen Belastung entsteht: Die Betroffenen helfen anderen, erhalten dafür aber keine angemessene Belohnung. Zu den betroffenen Personengruppen zählen Pflegepersonal, Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter, aber auch Mütter. Doch auch Polizistinnen und Polizisten, Verantwortliche im Management, Flugbegleitpersonal oder Spitzensportlerinnen und Spitzensportler gehören – neben vielen anderen – zu den Personenkreisen, in denen der Burnout auftritt. Man muss leider feststellen, dass es eigentlich keine Berufsbilder gibt, in denen die Menschen vor dem Burnout gefeit sind.
Burnout – kein eindeutig beschriebenes Krankheitsbild
Dabei muss der Burnout nicht unbedingt im Zusammenhang mit bezahlter Erwerbsarbeit stehen. Hinter dem Begriff steht auch kein eindeutig beschriebenes Krankheitsbild im eigentlichen Sinne. Vielmehr gibt es eine gewisse Bandbreite möglicher Symptome, die sich mit denen anderer Erkrankungen überschneiden. Zu diesen zählen zum Beispiel depressive oder psychosomatische Erkrankungen. Oft gehen Betroffene sehr spät zum Arzt. Tun sie es schließlich, dann häufig wegen körperlicher Symptome. Vielfach werden sie dann symptomatisch behandelt, das Burnout aber nicht diagnostiziert.
Ein schleichender Prozess
Einen Burnout erleidet man nicht von heute auf morgen. Er schleicht sich vielmehr langsam ins Leben ein. Ihn zu behandeln erfordert viel Zeit und Aufmerksamkeit. Wobei nicht nur die Körperlichen und psychischen Symptome behandelt werden sollten, sondern auch der mentale, der soziale und der emotionale Bereich.
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